Chronik der Familie Liebrecht

Chronik der
 Familie Liebrecht
Stamm QUEDLINBURG

ausgehend von

Lorenz II Liebrecht, vorm. Leiberich,
kommend aus Leutershausen,
ausgewandert nach
Quedlinburg-Stift, wo er Bürger und
Mitgeschworener wurde.

 

Erstellt in den Jahren 1990-1999
von Carl H. Liebrecht zu Eibach

 

Idee, Recherche und Druckvorlage
Carl H. Liebrecht
Technische Herstellung
Druckhaus Weidenbach, Dillenburg
Buchbinderische Verarbeitung
Alexa von Christen, Frankfurt


Der Weg zur Chronik

Bereits im Jahr 1908 erarbeitete August-Hans Liebrecht (1873 – 1932), Offizier in Hohensalza, nach intensiver Recherche in allen relevanten Kirchenbüchern und auch innerhalb der Familie, erstmals den LIEBRECHT-STAMMBAUM, der dann zur sicheren Basis für die spätere, tiefer gehende Familienforschung wurde.

Beachtensw1,3 Au§entitel CHRONIKert bei der Arbeit von August Liebrecht war, daß es ihm gelang die Familie bis in die Zeit um 1550; mit exakten Daten zurück zu verfolgen, bis zur Geburt des bis dahin vermuteten Ur-Vater der Familie, Lorenz I Leibrecht/Liebrecht,  geb. 1559, verst. 1637

Dieser Stammbaum wurde in den Jahren 1959, 1989 und 1999 jeweils umfassend aktualisiert, eine erneute Überarbeitung erfolgte im Jahr 2014.

Damit hatte die weitere Erforschung unserer Familie eine absolut sichere Basis
für die Erarbeitung einer umfassenden Familienchronik. Bei der Aufbereitung der 1999 erschienenen und 244 Seiten umfassende Liebrecht Chronik  konnte der Chronist sich voll auf eine Recherche in den verschiedenen Stadt- und Wirtschaftsarchiven, in den Städten und Gegenden konzentrieren, in denen die Liebrechts dieser Familie lebten und wirkten. Weitere Ermittlungen in den Kirchenbüchern konnten fast völlig vernachlässigt werden..

Dank der hervorragenden Archivunterlagen zum Beispiel des Landeshauptarchivs zu Magdeburg  aber auch das Westfälischen Wirtschaftsarchivs, zu Dortmund, war es möglich, sehr viele alte Dokumente und Handschriften der frühen Liebrechts zu finden und im Original, sowie in der Übersetzung in unsere moderne Schrift zu veröffentlichen.
Das älteste Dokument ist das handgeschriebene Testament von HANS I LIEBRECHT, aus dem Jahr 1694. Genauso interessant ist aber auch der Ehevertrag den unser
Ur-Ahne Johan-Anton-Heinrich Liebrecht (1736-1821)  der „Königlich Preußische Geheime Kriegs- und Domänenrat“ zu Sundern, im Jahr 1770 mit seinem Schwiegervater L.C. Bielefeld  abschoss.

Die Chronik beleuchtet dann sehr ausführlich das Leben fast aller Vorfahren und Personen dieser Familie Liebrecht, zusammen mit jeweils hochinteressanten Handschriften, Dokumenten, und vielen Bildern — bis in die heutigen Zeit.

Im Jahr 2006 ergaben sich ganz neue Erkenntnisse, hinsichtlich der Abstammung unseres ältesten Ur-Ahnen Lorenz Liebrecht (1559-1637). Während wir immer davon ausgingen, daß dieser Lorenz Liebrecht ein eingeborener Quedlinburger Bürger war, stellte sich zufällig heraus, daß er als junger Mann, wohl mit seiner Frau und vielleicht schon Kindern, aus Leutershausen im Altmühltal nach Quedlinburg ausgewandert war.


Beispiel eines der Ahnen

Hans I. Liebrecht – Quedlinburg

Hans I. Liebrecht

 

Das gesamte Testament ist viele Seiten lang und ist in der Chronik vollständig wiedergegeben. Hans I Leibrich kam möglicherweise schon als Kind mit seinen Eltern von Feuchtwangen nach Quedlinburg. Als Bürger der Stadt engagierte er sich wohl sehr und kam zu Ehren! Er wurde 90 Jahre alt!


Der Bürgereid und die Bürgermalsbücher

5,1 Bürgermalsbücher Quedlinburg

Der Glaspokal

 


Johann Anton Heinrich Liebrecht

Der Urvater aus   Quedlinburg (17361821)

Johann Anton Heinrich (I.) Liebrecht (Lieprecht) wurde am 24.1.1736 geboren und verstarb auf seinem Gut SUNDERN, nahe Gevelsberg in der Grafschaft Mark, am 31.Dezember 1820.

Am 3.5.1768 heiratete er die  Luise Bielefeld  und hatte mit ihr 9 Kinder

Die Kinder von Johann Anton Heinrich Liebrecht

Franz Karl August, geb. am Montag, 5.Juni 1769. Er starb schon als Kind, darum wurde der 1776 geborene Sohn wiederum Franz Karl August getauft.

Dietrich Heinrich Ludwig, geboren am Montag, 17. August 1772 in Sundern und verstorben am Dienstag, 17. Novenber 1857, er wurde 85 Jahre alt.

Als Geheimer Regierungsrath, Fabrik- und Gutsbesitzer lebte er in Arnsberg. Er war es auch, der in WICKEDE, mit und für seine Söhne, die  spätere  Firma Liebrecht & Comp.  mit gründete.

Dietrich Heinrich Ludwig  war zweimal verheiratet, zuerst (1811) mit Caroline Gerstein und dann (1821) mit Elise Vorster.

Friedrich Wilhelm I., geboren am Freitag, 17.Juni 1774 in Sundern, verstorben am Sonntag, 28.Nov.1858 in Ruhrort, er wurde 84 Jahre alt. Er war Guts- und  Bergwerksbesitzer und Gründer der Firma Friedrich Wilhelm Liebrecht, Ruhrort. Welches Gut er besessen haben soll, ist nicht überliefert. Mit 48 Jahren heiratete Friedrich Wilhelm (I.) Julie Daubenspek.

Franz Karl August, geboren am Freitag, 5. April 1776 in Sundern und verstorben am 20.März 1858, er wurde 81 Jahre alt, wird als Rittergutsbesitzer geführt, hier handelte es sich wohl um das Gut Sundern. Er heiratete  mit 40 Jahren 1827 die Wilhelmiene Hanebeck.

Heinrich I., Carl Christian, von ihm ist nur das Geburtsdatum, Dienstag, 13.Oktober 1778, in Sundern bekannt. Er war Justiz-Commissar. Er blieb unverheiratet.

Christiane, Geburts-und Sterbedatum unbekannt, in Sundern geboren, von ihr ist nur bekannt, daß sie am 1.7.1805 den späteren General  Freiherr Ludwig Johannes von Troll heiratete.

Henriette, auch hier ist nur bekannt, daß sie 1781 geboren ist.

Carl I. wurde am Montag, 1.September 1788 in Sundern geboren und verstarb am Samstag,3.Februar 1866 in Ruhrort mit 77 Jahren.  Er heiratete  Luise Wiesner. Carl I. war Kompagnon seines Bruders Friedrich Wilhelm in der Firma „F.W.Liebrecht“ in Ruhrort.

Luise, von der jüngsten Tochter existieren keinerlei Angaben über Geburts- und Sterbedaten, überliefert ist lediglich, daß sie mit Christian Moll aus Lüttringhausen verheiratet war.

Über Johann Anton HeinrichI. Liebrecht liegen, von allen frühen Vorfahren, die ausführlichsten Berichte vor. Als eines der wichtigstes Zeitdokumente haben wir eine Originalausgabe des kleinen Büchleins

Denkschrift der Jubelfeyer des sechzigsten Amts-Jubiläums und der Goldenen Hochzeit des Herrn Geheimen Kriegsraths, Zoll- und Ruhrschiffahrts-Direktors LIEBRECHT auf Sundern unweit Schwelm“

das im Jahre 1818, wohl vom Pfarrer Küpper, der auch die Einsegnung des Jubelpaares vornahm, zusammengestellt wurde. Das ledergebundene Original liegt im Haniel-Archiv Ruhrort, von ihm wurde 1996 ein Nachdruck in kleiner Auflege erstellt.

Aus der Biographischen Skizze dieser Denkschrift erfahren wir, daß Johann Christian Liebrecht (der Vater des Jubilars) ein „freies schriftsäßiges Gut“ besaß, das sein Großvater von dem General Stammer gekauft hatte.  Es ist hier auch von einem „bedeutenden Stiftsgut“ in Quedlinburg die Rede.

Diese Hinweise aus dem Jahr 1818 sind darum interessant, weil sie dokumentieren, daß auch die Angaben im Stammbaum über den Besitz eines Gutes in Quedlinburg oder Neinstedt (Neuenstädt) stimmen müssen, denn Joh.Anton Heinrich Liebrecht hätte ja sonst den Angaben in seiner Denkschrift widersprochen (èAuch vorheriges Kapitel über seinen Vater Johann Christian Liebrecht).

Über diese „Denkschrift“ hinaus ergab aber die Recherche in den verschiedenen Archiven hochinteressantes Material über diesen bedeutenden Vorfahren.

Haus Sundern

 

Am 15. Mai 1818 feierte der „Jubelgreis“ Joh. Anton Heinrich Liebrecht auf seinem Erbkotten Sundern bei Gevelsberg sein 60 jähriges Dienstjubiläum und am gleichen Tage mit seiner Frau Luise Goldene Hochzeit.

Zu diesem offensichtlich lange vorbereiteten Fest gingen vielfältigsten Gratulationen ein, Glückwünsche in Form von herzlich gehaltenen und oft langen Gedichten, bis hin zu Depeschen.
Die wohl beachtenswertesten Glückwünsche kamen von „seiner Majestät„ dem König FriedrichWilhelm von Preußen, sowie vom „Ihnen sehr wohlgeneigten Kronprinzen Friedrich Wilhelm“.

Aber auch die bürgerlichen Honoratioren übten sich in langen Gedichten, so z.B. die Kaufmannschaft zu Ruhrort. Natürlich waren die Familie, die Brüder des Jubilars, die Kinder und Enkel mit sehr schönen, oft „artigen“ Versen an diesem Jubeltag vertreten. Außerdem schickten alle wichtigen Institutionen der damaligen Zeit ihre Glückwünsche.

Die gesamte „Denkschrift der Jubelfeyer….“ ist mit großer Freude zu lesen und sie gibt auch ein wunderbares Bild in die damalige Kultur des miteinander Lebens in dieser interessanten vorindustriellen Zeit des Preußentums.

Denkschrift Jubelfeyer

Die kleine 54seitige „Denkschrift“  zum Jubelfest des Joh. Anton Heinrich Liebrecht wurde 1996 nachgedruckt und ist in einigen Exemplaren zum Preis von € 30,00 noch erhältlich.


Friedrich Wilhelm Liebrecht

10 Friedr. Wilhelm Liebrecht

 

Wappen

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Liebrecht Brasilien

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